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Geistliche Begleitung

Geistliche Begleitung

Eine Hilfe auf dem Weg des Glaubens

Das Leben eines jeden Menschen ist einmalig. Daher richtet sich der Anruf Jesu an jede einzelne Person. Aber der Glaube verschließt sich nicht in eine individuelle Innerlichkeit. Der Glaube ist Teilnahme an der Gemeinschaft der Kirche, er lebt von Begegnung und Dialog, ist Ausdruck einer Liebe.

Das Schöne am katholischen Glauben ist, dass er nicht frömmlerisch-abgehoben ist, sondern konkret, bodenständig, sich nicht vor der Wirklichkeit verschließt, sondern in ihr präsent ist, sie gestaltet. 

Für jemand, der in der Nachfolge Jesu steht, sind die Lebensumstände daher kein Störfaktor, sondern bilden den Umstand, in dem die Liebe zu Jesus und zu den Menschen wachsen darf. Als Getaufte und Gefirmte sind wir berufen, jeden Lebensumstand als Möglichkeit anzunehmen, um am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken. Das ist keine Last, sondern eine große Verheißung.

Freilich gibt es Lebensabschnitte oder Lebenssituationen, die sehr schwer zu ertragen und anzunehmen sind. Da ist es gut, wenn man eine befreundete Person hat, mit der man reden kann. Das sind Situationen, in denen es hilfreich sein kann, einen Seelsorger aufzusuchen.

„Geistliche Begleitung“ ist kein Begriff, der eine streng vorgesehene Methode meint.

Man kann sie für eine bestimmte Zeit in Anspruch nehmen (etwa in der Zeit der Trauer um einen plötzlich verstorbenen Angehörigen, bei Wiederannäherung an den Glauben, um einen Familienkonflikt aufzuarbeiten oder eine schwere Erkrankung zu ertragen). Sie kann aber auch das gesamte Erwachsenenleben begleiten. 

Geistliche Begleiter sind in der Regel Priester, können aber auch Laien sein. Selbstverständlich muss ein großes Vertrauen zum geistlichen Begleiter bestehen, so dass die Begleitung immer in Freiheit erfolgt. Der geistliche Begleiter selbst verpflichtet sich zur Schweigsamkeit über all das, was gemeinsam besprochen wurde. Man kann sich in größeren oder kleineren zeitlichen Abständen treffen, ganz so, wie es gemeinsam für sinnvoll gehalten wird.

Wie das Wort sagt, handelt es sich um eine geistliche Begleitung: man erwarte keine Lösung von Konflikten oder psychologische Therapie. Eigentlich geht es immer „nur“ darum, den eigenen Berufungsweg tiefer zu erkennen, die Gegenwart Jesu im eigenen Alltag neu zu entdecken, mit den Augen Jesu auf das Schöne und Große im eigenen Leben, aber auch auf die Herausforderungen und Wunden zu schauen.  

In unserer Pastoralen Einheit können alle Seelsorger angesprochen werden. 

Bei prinzipiellen Fragen oder für den ersten Kontakt: 

Pater Romano Christen FSCB

Pater Romano Christen FSCB

Pfarrvikar