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Versöhnung und Beichte

Versöhnung und Beichte

„Deine Sünden sind dir vergeben.
Geh in Frieden!“ (Lk 7, 48.50)

Als der Engel dem erstaunten Josef die Geburt Jesu ankündigt, sagt er: „denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen“ (Mt 1,21). Das ist die Heilskraft Jesu. In ihm offenbart Gott die Tiefe seines Erbarmens. Jesus hat sich dem Leid, der Ungerechtigkeit, der Lüge und der Sünde nicht entzogen: er hat die Sünde scharf verurteilt und den Sünder voll Erbarmen umarmt. 

Um die Sünde, die zum Tod führt, zu besiegen, hat er seine eigenen Arme am Holz des Kreuzes ausgebreitet. Und hat mit seinem Sterben und seiner Auferstehung unsere Sünden und den Tod besiegt. Das ist das große Geheimnis unseres Glaubens.  

Nebst dem Sakrament der Eucharistie (der hl. Messe) ist das Sakrament der Versöhnung (auch Beichte genannt) der „zweite Arm Jesu“, mit dem er uns immer wieder neu aufrichtet, unsere Sünden vergibt und uns mit Gott, mit der Kirche und mit uns selbst versöhnt.

Es ist ein Zeichen unseres nach-christlichen Zeitalters, dass das Sündenbewusstsein geschwunden ist. Was nicht verschwunden ist, sind die vielen kleinen und großen Verletzungen oder Verhärtungen in der Beziehung zu Gott, zu den Mitmenschen und zu sich selbst. 

Es gibt viele Formen der Umkehr und der Versöhnung: zum Beispiel das Gebet und die tätige Nächstenliebe. Auch wird in jeder hl. Messe zu Beginn der Herr um Erbarmen angerufen. Aber es gibt ein eigenes Sakrament, das die Versöhnung schenkt: die Beichte. Die Absolution, die in ihr geschenkt wird, sollte nach einer schweren Sünde wenigstens einmal im Jahr empfangen werden, damit man wieder an der Gemeinschaft der Kirche voll teilnehmen und die Kommunion empfangen kann. Aber auch die “leichteren” oder alltäglichen Sünden hinterlassen in uns und in unserem Nächsten kleine oder größere Wunden, die Heilung brauchen. 

Wer schon lange nicht mehr gebeichtet hat, sollte den Schritt zu dieser Umarmung Gottes wagen. Wie geht die Beichte? Nach einer Gewissenserforschung und der Reue über die eigenen Sünden, bekennt man dem Priester die eigenen Sünden, der uns im Namen Christi von ihnen losspricht. An das Beichtgeheimnis hat sich der Priester streng zu halten. Wer unsicher ist, dem wird vom Geistlichen geholfen. Auch kann eine Beichte zu einem Beichtgespräch ausgedehnt werden, bei dem man auf Nöte und Sorgen des Beichtenden etwas ausführlicher eingehen kann.

Beichtgelegenheiten

In der Pastoralen Einheit Bad Godesberg bieten wir im Rahmen der eucharistischen Anbetung an jedem Werktag Beichtgelegenheiten an:

Montags bis Freitags:
11.00–12.00 Uhr in St. Marien, Burgstr. 43, 53177 Bonn-Bad Godesberg (außer in den Schulferien)
17.00–18.00 Uhr in St. Andreas, Andreasstr. 1, 53179 Bonn-Bad Godesberg

Samstags:
09.30–10.45 Uhr in St. Albertus Magnus, Albertus-Magnus-Str. 37, 53177 Bonn-Bad Godesberg (außer in den Schulferien)

Darüber hinaus besteht immer die Möglichkeit, mit einem Priester einen individuellen Beichttermin zu vereinbaren.