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Runder Tisch Flüchtlingshilfe Bad Godesberg:Engagement - Ein Begegnungs- und Aktionstag für Brückenbauer

Ein wunderbarer Tag der Begegnung und des Austauschs
P. Gianluca (Vorsitzender Runder Tisch), Michael Wenzel (Bezirksbürgermeister), Coletta Manemann (Amt für Integration und Vielfalt)
Datum:
24. Sept. 2024
Von:
Runder Tisch

Gemeinsamer Tag für alle Engagierten

Am 21. September versammelten sich rund 100 Menschen im Pfarrzentrum St. Marien, die sich ehrenamtlich engagieren oder dies in Zukunft tun möchten, um sich auszutauschen und neue Verbindungen zu knüpfen: Der Runde Tisch Flüchtlingshilfe Bad Godesberg hatte zu einem großen Tag der Begegnung und Danksagung eingeladen. Bewusst war dafür der internationale Tag des Friedens ausgewählt worden, um „Brückenbauer*innen“, die mit ihren Engagement konkrete Friedensarbeit leisten, zu stärken – etwa durch eine Vielzahl an Workshops und Mitmach-Aktionen. Themen wie Anti-Ärger-Strategien, Nähe und Distanz im Ehrenamt, die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) oder die Betrachtung der eigenen Talente stießen auf großes Interesse.

Pater Gianluca Carlin (Vorsitzender des Runden Tischs), Michael Wenzel (Bezirksbürgermeister) und Coletta Manemann (Amt für Integration und Vielfalt) eröffneten den Tag und betonten in ihren Grußworten die wichtige Funktion des nunmehr 9-jährigen Runden Tisches für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bad Godesberg. Gerade angesichts des gesellschaftlichen Klimas, in dem Migration zunehmend zum Problem gemacht wird, bedürfe es stabiler Netzwerke, die der Stimmungsmache ihre Erfahrung und Kompetenz entgegenhielten. „Das ist keine Selbstverständlichkeit. Deswegen möchte ich Sie ermutigen: Machen Sie weiter!“ rief P. Gianluca Carlin die Anwesenden auf. Diese Vernetzung und den Austausch zu fördern, sich gegenseitig zu bestärken, seien zentrale Ziele des Tages.

Ein Highlight war „Ein Spiel des Lebens“, durch das ASA e.V. eindrücklich die komplexen Abläufe des Asylverfahrens veranschaulichte. Einen weiteren, im wahrsten Sinne prägenden Moment bot das Brennen von kleinen Holztafeln mit der Aufschrift „Würde unantastbar“. Sie basieren auf einer Idee des Bonner Diakons Ralf Knoblauch (https://wuerde-unantastbar.de/grundidee) und erinnern daran, was die Gründungsväter der jungen deutschen Republik vor 75 Jahren ins Grundgesetz fest verankert hatten: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Jedes Menschen. Der Tonalität, mit der öffentliche Debatten inzwischen geführt werden, setzen die Tafeln ein sichtbares Zeichen entgegen, das besagt: Dieser Grundsatz ist nicht verhandelbar! 

Der Tag klang in geselliger Runde bei köstlichem syrischem Essen – ein großes Dankeschön an das Damaskus Haus! – und erfrischenden europäischen Getränken aus. Moderatorin Anna Baumgart stellte abschließend fest: Von Begegnungen wie dieser geht eine Strahlkraft aus – daher könne dies nur der Anfang sein. Der Runde Tisch sieht seine Funktion u.a. genau darin, Räume zu schaffen und das Engagement sichtbar zu machen. Dies sei, so das Resümee, im ersten Aufschlag wunderbar gelungen.

Michael Haas-Busch, Malteser Werke gGmbH