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St. Albertus Magnus:Die Weihnachtskrippe in St. Albertus Magnus

Krippe-SAM
Datum:
23. Dez. 2024
Von:
 Martina Sondermann

Die Krippenfiguren in SAM feiern in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag. Der Krippenstall wurde ein Jahr später (also 1985) gebaut.

Hier eine kurze Beschreibung (auf Basis eines Textes aus dem u.g. Buch), die Mrtina Sondermann seinerzeit für das Aufbau-Handbuch erstellt hat.

Links vom Altar auf der Höhe des Podestes zieht das Weihnachtsgeschehen vor lichtglänzendem Tannenhintergrund den Blick eines jeden Kirchenbesuchers auf sich. Der offene Stall mit Satteldach über Schwartenrückwand leitet den Blick zur hl. Familie. Diese ist auf offener grüner Landschaft umgeben und bestaunt von einer eindrucksvollen Vielzahl an Hirten aller Altersstufen – von jungen über über erwachsene bis zu greisen Hirten.

Von der anderen Seit nähern sich, begleitet von einem Treiber mit großem Kamel, drei Könige in prachtvollsten Gewändern mit edelsteinfunkelnden Borten, Kronen und Gaben. Diese Könige führen prächtige Gefäße mit sich – ein goldstrahlendes Schatzkästlein, ein Weihrauchgefäß aus Gold mit kostbarem Zackenrand und ein Ziborium (Kelch mit Deckel), in Bögen fein verziert und besetzt mit grünen Edelsteinen, so reich gestaltet wie die Krone des alten Königs. In St. Albertus Magnus finden sich die kostbarsten Gaben und betörendsten Königsgewänder Godesbergs.

In der Physiognomie etlicher Figuren zeichnete Frau Hoffmann den Menschentyp des heiligen Landes nach, zuweilen mit asiatisch mandelförmigen Augen und dunklen Haaren. Die verschiedengestaltete Haartracht erzielt große Abwechslung – bei Maria lang, glatt, schwarz, für Josef dunkel, lockig mit Bart und struppiger Pelzschopf bei jungen Hirten. Die Gesichtszüge erinnern Eingeweihte auch schon einmal an Gemeindemitglieder. Statt des im Aachener Kloster gefertigten und sehr empfindlichen Wachs-Jesuskindes aus Muffendorf, das Maria Czwielung seinerzeit aus dem Sperrmüll gerettet und sicher aufbewahrt hat, liegt in der Krippe die ursprüngliche Figur des Ensembles.

Die 18 beweglichen Gliederfiguren wurden von der Godesbergerin Marianne Hoffmann in Modelliermasse samt Bekleidung, Kronen und Gaben gefertigt und am 24.12.1984 der Gemeinde geschenkt. Sie sind 10 bis 65 cm groß und setzen sich zusammen aus der heiligen Familie, 2 Engeln, 8 Hirten, 2 Hirtenbuben, 3 Hirtenkindern sowie den 3 heiligen Königen samt Kameltreiber. Die Tierwelt ist vertreten durch Ochse, Esel, Kamel und 8 Schafe.

Der Krippenstall wurde 1985 von J. Limbach gebaut.

Aufbau und Betreuung der Krippe lagen bis Weihnachten 2021 in der Hand von Maria Czwielung (✞2022) und liegen seitdem in der Verantwortung von Martina Sondermann.

(Quelle: Christel Diesler u. a.: Weihnachtskrippen in 63 Bonner Kirchen und Kapellen – Krippen und Kirchen in Bonn, Bad Godesberg und Beuel, Hrsg. vom Katholischen Bildungswerk Bonn 2014, ISBN: 978-3-931739-63-8, S. 90 ff.)